BGA sieht zwar eine positiv aufwärtsgerichtete Entwicklung der Konjunktur im Großhandel, allerdings mit nachlassender Dynamik.
Die Großhandelsumsätze sind im September 2018 nominal um 1,2 Prozent gewachsen und real um -2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken. Die Zahl der abgesetzten Waren und Dienstleistungen fiel geringer aus, jedoch ergibt sich durch den verstärkten externen Preisdruck in der Wertschöpfungskette der vergangenen Monate ein Umsatzanstieg. Die Beschäftigung im Großhandel stieg im September 2018 um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 1.955 Millionen Beschäftigte. Die Großhandelspreise zogen im November 2018 um 3,5 Prozent an.
Im Produktionsverbindungshandel entwickelte sich der Umsatz im September 2018 gegenüber dem Vorjahresmonat uneinheitlich. Während die Umsätze nominal um 2,8 Prozent anstiegen, sanken sie real um -2,0 Prozent. Der Großhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik hob sich dabei im September sowohl nominal als auch real heraus. Die Umsätze stiegen um 3,9 Prozent bzw. 5,0 Prozent. Schwächer entwickelte sich der Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen. Die Umsätze sanken nominal um 10,1 Prozent und real um 13,1 Prozent. Im Konsumgütergroßhandel gingen die Umsätze nominal um 1,4 Prozent und real um 2,4 Prozent zurück. Am stärksten verlor der Großhandel ohne ausgeprägten Schwerpunkt (-4,0 Prozent), der insbesondere den Großhandel mit Rohstoffen und Halb- und Fertigwaren umfasst.
Für die weitere Umsatzentwicklung sieht der BGA zwar eine positiv aufwärtsgerichtete Entwicklung, allerdings mit einer nachlassenden Dynamik. Das Jahr 2018 dürfte der Großhandel mit einem Plus von nominal 3,1 Prozent und real 0,6 Prozent abschließen. Dies entspricht einem erwarteten Umsatz von etwa 1.295 Mrd. Euro (Grafik des Monats). Für das Jahr 2019 geht der BGA von einem geringeren Wachstum aus. Konkret wird im Jahr 2019 ein nominaler Umsatzzuwachs von 2,5 Prozent erwartet. Ein im Jahr 2018 verstärkter Preisdruck hervorgerufen durch die volatile Entwicklung der Energierohstoffpreise wird sich nach Ansicht des BGA 2019 fortsetzen. Dadurch wird der erwartete reale Zuwachs (+0,1 Prozent) bescheiden ausfallen. Für 2019 wird ein Umsatz von 1.327 Mrd. Euro erwartet. Die Verbraucherpreise dürften tendenziell leicht ansteigen (+2,2 Prozent). Für die Beschäftigungssituation wird mit einer Zunahme um etwa 30.000 auf 1.992 Millionen gerechnet.
Grafik des Monats
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