Außenwirtschaft

Entwicklungs- und Schwellenländer: Mit dem IPD neue Beschaffungsmärkte erschließen

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Simone Diebold

Leiterin Kommunikation

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Die aktuelle Entwicklung auf den Märkten zeigt die Bedeutung eines diversifizierten Beschaffungsmanagements. Entwicklungs- und Schwellenländer können interessante Alternativmärkte sein. Das Import Promotion Desk (IPD) unterstützt Unternehmen dabei, ihr Handelsnetzwerk auszubauen.

Das IPD arbeitet an der Schnittstelle von Entwicklungszusammenarbeit und Außenwirtschaft. Es eröffnet kleinen und mittelständischen Unternehmen aus ausgewählten Entwicklungs- und Schwellenländern den Zugang zum europäischen Markt. Ziel ist es, Entwicklungsländer besser in den globalen Handel zu integrieren. Gleichzeitig unterstützt das IPD als Initiative zur Importförderung europäische Einkäufer und Reiseveranstalter bei ihrem Sourcing und beim Erschließen neuer Beschaffungsmärkte bzw. Destinationen. Viele Unternehmen suchen zuverlässige Handelspartner mit einem hochwertigen Angebot, und in den IPD Partnerländern steckt noch unentdecktes Potenzial. Das IPD bringt Exporteure aus den Partnerländern und europäische Importeure auf internationalen Fachmessen, Einkäuferreisen oder virtuellen B2B Events zusammen.

Die beiden Säulen – Entwicklungszusammenarbeit und Außenhandel – spiegeln sich auch in der Projektorganisation wider. Das IPD wird von der weltweit tätigen Entwicklungsorganisation sequa gGmbH in enger Kooperation mit dem Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA) durchgeführt. Gefördert wird das IPD vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Fokus Naturprodukte
Das IPD arbeitet in fünf Produktgruppen und 16 Partnerländern. Es ist in Ägypten, Äthiopien, Côte d’Ivoire, Ecuador, Ghana, Indonesien, Kenia, Kolumbien, Madagaskar, Marokko, Nepal, Peru, Sri Lanka, Tunesien, Ukraine und Usbekistan aktiv. Die IPD Partnerländer sind interessante Beschaffungsmärkte für eine Vielzahl an Naturprodukten. Ein Schwerpunkt des IPD liegt daher in der Forst- und Landwirtschaft. Dazu zählen die Bereiche natürliche Zutaten für Lebensmittel, Pharmazie und Kosmetik, frisches Obst und Gemüse, Schnittblumen und nachhaltige Holzprodukte. Zudem fördert das IPD nachhaltige Tourismusangebote.

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Sourcing: Hohe Qualität und kurze Lieferketten
Das internationale Sourcing von Produkten und Lieferanten ist für Unternehmen mit großem Aufwand und Risiko verbunden. Das IPD übernimmt die Suche nach zuverlässigen Handelspartnern, stellt Einkäufern fundierte Informationen über Produkte und neue Märkte zur Verfügung und vermittelt ihnen den Kontakt zu geprüften Lieferanten – neutral und kostenfrei.

Das IPD identifiziert kontinuierlich potenzielle Lieferanten und Reiseveranstalter in seinen 16 Partnerländern. Die Unternehmen werden besucht und sorgfältig evaluiert, bevor sie in das IPD Programm aufgenommen werden. Bei der Prüfung berücksichtigen die IPD Experten Faktoren wie Produktqualität, Exportfähigkeit, Exportkapazität sowie die Erfüllung internationaler Standards und Zertifizierungen. Darüber hinaus wird bei der Auswahl auf kurze und damit transparente Lieferketten geachtet, um auch den Sorgfaltspflichten des Lieferkettengesetzes zu genügen. Ziel ist es, den Direktimport zu fördern und auf Zwischenhändler zur Verarbeitung und Veredelung der Produkte zu verzichten. Neben der höheren Wertschöpfung bei den IPD Unternehmen bedeutet der direkte Handel kurze Lieferketten, wodurch die Rückverfolgbarkeit und das Nachvollziehen der Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards in der gesamten Lieferkette erleichtert wird. So können die Importeure bei den IPD Lieferanten einfacher prüfen, ob die Produktionsbedingungen mit dem Wertesystem der Käufer und Endverbraucher übereinstimmen.

Diversifizierung des Beschaffungsmanagements
Neue Märkte, Handelspartner, Produkte unterstützen dabei, eine Risikostreuung vorzunehmen und Lieferengpässen entgegenzuwirken. Das Angebot aus den IPD Partnerländern kann sowohl Lücken schließen als auch das Portfolio erweitern.

Die afrikanischen IPD Partnerländer ergänzen aufgrund ihrer Saisonzeiten optimal das Angebot von frischem Obst & Gemüse aus Südamerika. Die Mango-Ernten in Ghana z. B. liegen zum Teil komplementär zu den Ernten in den wichtigen Lieferländern Peru und Brasilien. Bei anderen Sorten überschneiden sich die Erntefenster, dann ist die geografische Nähe zu Europa ein gutes Argument für Afrika. Im Bereich der natürlichen Zutaten unterstützt das IPD eine Vielzahl an Unternehmen mit außergewöhnlichen Produkten, die das Sortiment von Einkäufern bereichern können. In Südamerika arbeitet das IPD u. a. mit Produzenten von Pulpen aus subtropischen und tropischen Früchten zusammen, darunter auch wenig bekannte Sorten. Unternehmen aus Afrika und Asien bieten besondere Kräuter und Gewürze an. Sie zählen zum Teil zu den Raritäten und werden in Wildsammlung gewonnen. Zudem haben viele Produzenten im IPD Programm in die Bio-Zertifizierung investiert. So können sie ihre Spezialitäten, wie z. B. Kokosblütenzucker aus Indonesien oder Rohrzucker aus Ecuador, in Bio-Qualität anbieten.

 

© Import Promotion Desk (IPD)IPD Leitfaden zum Einstieg in den Direktimport

Sie wollen importieren? Neue Bezugsquellen eröffnen? Natürliche Zutaten für Ihre Produktion einkaufen? Sie wissen nicht woher, von wem, wie genau? Im Leitfaden „Basiswissen Import“ informiert das IPD Unternehmen umfassend über die Anforderungen und wichtigsten Rahmenbedingungen, um erfolgreich ins Importgeschäft von natürlichen Zutaten aus Entwicklungs- und Schwellenländern einzusteigen.Weitere Informationen zu den kostenfreien IPD Leistungen und dem Produktangebot der IPD Unternehmen unter www.importpromotiondesk.de

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Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung.

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