Außenwirtschaft

US-Strafzölle gegen China führen in die Sackgasse

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Die protektionistische Politik Trumps führt nach Ansicht des BGA zu einem Handelskrieg, der auf dem Rücken der Unternehmen ausgetragen wird.

„Für Trump scheinen Strafzölle ein Allheilmittel zu sein, das er gegen alles und jeden einsetzt. So versucht er sämtliche Probleme zu lösen, die er mit anderen Ländern zu haben meint. Er verquickt unterschiedlichste Themen, die nichts miteinander zu tun haben. Wie auch im Fall der angeblich zu niedrigen deutschen Verteidigungsausgaben, versucht Trump hier unter Einsatz von protektionistischen Maßnahmen Druck auszuüben.“ Dies sagte Dr. Holger Bingmann, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), anlässlich der Veröffentlichung einer Liste des US-Handelsbeauftragten mit einem Vorschlag für Strafzölle auf 1300 Produkte chinesischen Ursprungs.

„Das Ziel ist richtig, aber der Weg falsch. Es ist ein offenes Geheimnis, dass China seit vielen Jahren zu wenig unternimmt, um Urheberrechte ausländischer Unternehmen zu schützen und sogar systematisch die unfreiwillige Übertragung von ausländischer Technologie betreibt. Dieses Problem müsste auch im Sinne deutscher Unternehmen durch die internationale Gemeinschaft gelöst werden. Einseitig verhängte Strafzölle sind jedenfalls nicht das richtige Mittel, um dies zu erreichen. Die chinesische Antwort auf die US-Liste wird voraussichtlich zu einem Handelskrieg führen, der dann auf dem Rücken chinesischer als auch amerikanischer Unternehmen ausgetragen wird und mehr Schaden verursacht als er Nutzen bringt“, so Bingmann abschließend.

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